Umsetzer-Reise in Lüchow-Dannenberg - Quelle: © Qilin's prance Filmmaker
Alles war perfekt geplant und vorbereitet. Die Machbarkeitsstudie zu einem kommunalen Carsharing lag vor, der Weg zum Ziel, die Reiseroute, war klar. Doch unterwegs lief nicht alles nach Plan. Die Reiseroute musste geändert, Zwischenaufenthalte mussten eingelegt werden. Dabei sollte es doch schon längst weitergehen, zum nächsten Meilenstein auf der Route. Am Ende ging es dann doch. Auch, weil andere zur Hilfe kamen.
Lüchow-Dannenberg liegt im östlichen Zipfel Niedersachsens, an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Viele kennen die Region als Wendland und verbinden mit ihr weitreichende und menschenleere Naturlandschaften. Doch diese geringe Bevölkerungsdichte führt auch zu Problemen. Wie viele andere ländliche Landkreise steht Lüchow-Dannenberg vor der Herausforderung, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu ermöglichen – gerade in einer dünn-besiedelten Region und einer immer älter werdenden Gesellschaft keine einfache Sache. Dies rief engagierte Bürgerinnen und Bürger auf den Plan.
Gemeinsam mit der Samtgemeinde Lüchow wurde die Idee eines kommunalen Carsharing entwickelt. Am Anfang dieser Reise stand aber die Frage: Ist dies auch umsetzbar? Hier kam LEADER ins Spiel. Das bekannte EU-Förderprogramm im ländlichen Raum finanzierte eine Machbarkeitsstudie.
Die Machbarkeitsstudie zeigte: Das Projekt kann funktionieren. Ein Grund mehr, es dann auch umzusetzen. Aber: Die Kommunen konnten es nicht allein aus eigener Tasche finanzieren. Doch diese Hürde schreckte nicht ab, es wurde ein passendes Förderprogramm gesucht und die Personen wurden beim Bundesumweltministerium fündig. Der Antrag war nicht einfach. Vorgaben mussten berücksichtigt, Kosten geschätzt, Anlagen zusammengestellt und Erklärungen eingeholt werden. Gut, dass das regionale LEADER-Management in dieser Phase zur Seite stand. Denn die kennen sich aus mit Förderung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Managements unterstützten so gut es ging. Acht Monate nach der Projektidee konnte der Projektantrag eingereicht werden.
Nach der Bewilligung begann die anspruchsvolle Reise auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität. Auf dieser Reise mussten die Akteurinnen und Akteure vor Ort viele unterschiedliche Herausforderungen meistern: passende Unterstützerinnen und Unterstützer mussten gefunden, ausreichende finanzielle Mittel für die Verstetigung sichergestellt oder Ausgaben und Aufwendungen abgerechnet werden. Nicht immer einfach, aber mit vereinten Kräften der Gemeinde, des Ehrenamtes und der Projektträger kam das Projektteam nach und nach zum Ziel und die erste Fahrt gelang..
Detaillierte Einblicke in diese und weitere Reisen werden in den nächsten Wochen in ausführlichen Berichten zusammengestellt und auf der BBSR-Internetseite veröffentlicht.